Neue Hörerinnen und Hörer, sowie solche, die schon lange mit Musicosophia verbunden sind, hatten sich am Karfreitagabend zum Seminar mit dem Thema „Meditation der Wandlungen“ mit Musik von Ludwig van Beethoven eingefunden. Nach der Begrüßung der Gäste durch Gebhard von Gültlingen leitete Carola Zenetti zum ersten Musikstück dieses Wochenendes über. Für den Einstieg hatte sie sich die ersten Abschnitte des Andante con moto aus dem Streichquartett op. 18 Nr. 3 in D-Dur vorgenommen. Es weist verschiedene Verwandlungen des A-Themas auf, deren erste bereits an diesem Abend entdeckt und erfahren wurde.
Am Karsamstagmorgen führte Gebhard von Gültlingen die Gruppe durch den zweiten Satz des 5. Klavierkonzertes und ließ die feinsinnige Beziehung zwischen Soloinstrument und Orchester und deren Verwandlung hörbar werden. Der Nachmittag brachte Fortsetzung und Schluss des Streichquartettsatzes. Mit großer Achtsamkeit verfolgte die Gruppe die weitere Entwicklung des Hauptthemas und beobachtete, wie zuletzt auch die inneren Zusammenhänge immer klarer hervortraten und das Ende der Verwandlungen erreicht wurde. Gebhard von Gültlingen griff am Ostersonntag das Klavierkonzert wieder auf und machte das Entwicklungsgeschehen im zweiten Satz weiter deutlich, so dass sich der daraus hervorgehende letzte Satz in seiner Fulminanz anschließen konnte, eine Musik der Auferstehung.
Alle Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt von Beethovens Kunst musikalischer Verwandlungen. Dazwischen gaben Pausen Gelegenheit, die musikalischen Prozesse nachklingen zu lassen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Carola Zenetti
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