zurück 3.4.19
George Balan feierte seinen 90. Geburtstag
George Balan und Tschaikowsky faszinierten das Publikum:
„Manfred sind wir alle“
Ein Bericht von Carola Zenetti und Giorgia Sposato (19 Jahre)
Mit nahezu 50 Menschen aus acht Ländern, darunter viele Freundinnen und Weggefährten Balans, denen Musicosophia seit Jahren und Jahrzehnten am Herzen liegt, wurde das Geburtstagsfest gefeiert. Balan hatte dafür Tschaikowskys Manfred-Symphonie gewählt, die ihm einst die Bedeutung der Musik für die Seele des Menschen enthüllt hatte.
„Manfred – das bin ich“ sagte Tschaikowsky von dem byronschen Helden seiner Symphonie op. 58. Von der Erhabenheit dieser Musik, wirkungsvoll in ihrer Tiefe erklärt und gedeutet von George Balan, wurden alle Zuhörerinnen und Zuhörer ergriffen.
Hier sind Giorgia Sposatos Eindrücke:
Dass Balan mit neunzig Jahren den Freunden von Musicosophia noch ein Seminar schenken wollte, erfuhr ich, als ich den Newsletter der Italienischen Assoziation bekam. Da stand, dass Balan sich wünschte, ein Werk von Tschaikowsky mit uns zu teilen, von dem ich nie etwas was gehört hatte: Manfred.
‚Manfred‘ Dieser Name hallte tagelang in meinem Kopf und wirkte seine Faszination auf mich aus, bis ich schließlich entschied, dass ich diesen Anlass keinesfalls verpassen würde.
Beschreiben zu können, was diese Musik tief in meinem Inneren getan hat, ist schwer: Ich selbst weiß es nicht.
Als wir am Samstagmorgen zum ersten Mal den ersten Satz hörten, hat mich die Kraft des Hauptthemas so sehr erstaunt, dass ich dachte, ich sei nicht fähig die ganze Symphonie zu ertragen. Doch als wir immer mehr in die Musik eindrangen, wurde es mir sowie möglicherweise auch den anderen Teilnehmern, offensichtlich klar, dass Manfred sich so verwirrend auf uns auswirkte, weil genau dies seine Pflicht war: Leute auf das Geheimnis der Existenz und des Schicksals in ihrem Leben aufmerksam zu machen.
Balans Weisheit, die er uns durch seine Gespräche mitgeteilt hat, hat uns während des Wochenendes durch diese komplexen Themen geführt und uns durch diese Musik den Beginn eines Weges zum Selbstbewusstsein angeboten.
Danke Musicosophia, danke George Balan. “Manfred sind wir Alle!“
Am Ende des Seminars wurde dem Jubilar in Bewunderung und Verehrung von allen Seiten Dank zuteil.
Unterstützt wurde Balan von Gebhard von Gültlingen und Alvaro Escalante, die ihren Teil zum großartigen Gelingen des Seminars beitrugen, indem sie die einzelnen Sätze aus dem Werk vorstellten.
Einen Film zu dieser Veranstaltung finden Sie hier: YouTube
Und hier noch eine Bildergalerie: Fotos von George Balan
Ganz unten ist ein Schalter, mit dem Sie von Bild zu Bild springen können.
11.04.2018
DER KLANG DER HEITERKEIT
Das Frühlingseminar der Musicosophia 2018 in Zürich
Gemäss Ausschreibung des Seminars ermöglicht die Heiterkeit „eine Distanzierung von den Widrigkeiten des individuellen und gesellschaftlichen Lebens. Sie hilft, das Leben erträglich zu machen. Betrachtet man die Heiterkeit als ästhetisches Phänomen, dann hilft auch die so verstandene Kunst, sich vom zeitweise trostlosen Leben zu distanzieren.“
Der Tag hätte nicht besser zum Thema des Seminars passen können: Es ist einer der ersten warmen, wolkenlosen Frühlingstage des Jahres, die Primeln vor dem Seminarraum leuchten in allen Farben, die ersten Bäume öffnen ihre Knospen und Vögel pfeifen um die Wette.
Eingangs stellte sich die grundsätzliche Frage, was denn „Heiterkeit“ als Begriff an sich bedeutet. Gemäss der Wortbedeutung ist Heiterkeit eine „frohe, heitere, aufgelockerte Stimmung“ (https.//wortbedeutung.info/Heiterkeit).
In einem Artikel von „barmer.de“ spürt die Autorin, Dr. Ann-Kristin Iwersen, in einem Themenschwerpunkt zu „Musik, Hören und Emotionen“ der Frage nach: „Warum empfinden wir bei Musik Traurigkeit oder Heiterkeit?“
Dabei stellt sie folgende drei Theorien vor:
Die Ausdruckstheorie besagt, „dass wir Musik darum fröhlich oder traurig nennen, weil jemand anderes diese Gefühle ausdrücken wollte, als er die Musik komponiert oder gespielt hat“.
Die Erregungstheorie besagt, „dass die Musik nicht die Emotionen ausdrückt, die der Komponist oder Performer „hineinsteckt“, sondern dass die Musik durch ihre Form die Tendenz besitzt, bestimmte Emotionen im Zuhörer zu wecken.“
Die Assoziationstheorie beruht „auf der Annahme, dass bestimmte Bestandteile der Musik eine Verbindung (Assoziation) im Gehirn mit bestimmten Gefühlen herstellen“.
Der Artikel nimmt auch Stellung zu den Einwänden, die gegen diese Theorien sprechen; hier würden die Ausführungen allerdings zu weit führen. Wer daran interessiert ist, kann den ganzen Artikel unter folgendem Link abrufen (https://www.bamer.de/gesundheit/themenschwerpunkte/hoer-special/hoeren–und-emotionen-144256).
Im Seminarraum beschäftigten sich während des ganzen schönen Frühlingstages die Teilnehmenden des Seminars mit der Frage, wie sich denn im Klang der Musik Heiterkeit ausdrückt. Begonnen wurde mit dem Volkslied „Wer recht in Freuden wandern will, der geht der Sonn‘ entgegen, …“
Dann folgte die eigentliche Hauptarbeit, als sich die Teilnehmenden geraume Zeit mit dem Streichquartett KV 80 in G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) beschäftigten (CD Deutsche Grammaphon 423 3000-2).
Die Auseinandersetzung mit Mozarts Streichquartett war sehr intensiv und ergiebig und die positive Gruppendynamik tat ihr übriges. Die Ergebnisse lassen sich allerdings nicht in Worte fassen, man muss am Seminar teilnehmen, um mitzuerleben und mitzuempfinden, was geistig abläuft. Auf jeden Fall haben die Teilnehmenden die diesem Musikstück innewohnende „göttliche innere Ordnung“, die sich eben in der Heiterkeit des Klangs manifestiert, nachvollziehen und erleben können.
Dann beschäftigten wir uns mit einem völlig anderer Art von Musik, dem „Concert C-Dur für 2 Trompeten, Streicher und Basso Continuo“ von Antonio Vivaldi. (CD: RV537, neues Bachisches Collegium München, Dir. Max Pommer, Laser Light 15518 (4 006408 155188).
Und ganz zum Schluss kam es nochmals ganz anders: Johann Sebastian Bachs Choral „Jesus bleibet meine Freude“ aus der Kantate BWV 147 in der Klavierinterpretation der Pianistin Tatjana Nikolayeva. Alle waren tief beeindruckt von der Einfühlsamkeit der Pianistin, mit der sie diesen berühmten Choral interpretierte.
Zum Schluss noch eine andere, tiefgründige Definition des Begriffs „Heiterkeit“: „Die innere Heiterkeit des Menschen, die wahre Heiterkeit, – die etwas ganz anderes ist als die Lustigkeit – entsteht nur, wenn der Mensch sich für die Gegenwart und Zukunft in Ruhe und Sicherheit weiss“. Sie stammt von Abbé Ferdinando Galiani (1728 – 1787) (https.//de.wikiquote.org/wiki/heiterkeit).
Der Dank für das gelungene Seminar ergeht erneut an Frau Renate Schwab, die uns einmal mehr einen bereichernden erfüllten Tag geschenkt hat.
Irmgard und Robert Walpen
PS. Wenn Sie Vorschläge haben für Themen, die im nächsten Jahr aufgegriffen werden können, lassen Sie es uns in einer kurzen Mitteilung wissen.
4.2.1018
Kerstin Kreft vertritt Hubert Pausinger im Vorstand des Vereins
Seit 01.01.2018 ist Hubert Pausinger nicht länger 1. Vorsitzender des Musicosophia e.V. Deutschland. Wie in den Herbst+Winter-News berichtet ist ein Verein steuerlich dem Wohnort des 1. Vorsitzenden zugeordnet. Dieser liegt für Hubert Pausinger seit Anfang des Jahres in Österreich, so dass er den Vorsitz niederlegte. Laut Vereinssatzung ist die Nachwahl für die nächste Mitgliederversammlung anzusetzen. Für die Übergangszeit bat Hubert Pausinger mich – als 2. Vorsitzende -, seine Aufgaben wahrzunehmen. So bilden derzeit Carola Zenetti und ich den Vereinsvorstand. In Absprache mit Gebhard von Gültlingen als Direktor der Schule und Geschäftsführer der Musicosophia-Stiftung wird der Vorstand während der Übergangszeit die Angelegenheiten des Vereins regeln und vertreten.
Kerstin Angelika Kreft
12.12.2017
Abschied von Irmtraud Hackl
In ihrem Webpage-Beitrag unter „Mitglieder stellen sich vor“ schrieb Irmtraud Hackl, dass sie es selbst nicht mehr so genau gewusst hätte, wie und wann sie zu Musicosophia gekommen wäre, „wohl Ende der 1980er Jahre“. Woran sie sich jedoch genau erinnern konnte, war die Musik, die sie so tief berührte: J. S. Bachs Matthäus-Passion. Die Begegnung mit Bachs monumentalen Werk hatte ihr eine neue Welt geöffnet. Danach besuchte sie immer wieder Musicosophia-Seminare in St. Peter. Und ich erinnere mich noch genau, wie Irmtraud mir sagte, dass sie so froh sei, im Ruhestand zu sein, weil sie da endlich mehr Zeit für die Musik hätte. 2007 schrieb sie sich in den Ausbildungslehrgang ein. Irmtraud war es wichtig, in St. Peter einen Ort gefunden zu haben, an dem sie Menschen fand, die – wie sie sagte – „ein offenes Herz und ‚Ohren zu hören‘ hatten und die sich mit Konzentration, Ernsthaftigkeit, Liebe und der entsprechenden Anleitung auf den Weg begeben haben“.
Noch im Juni dieses Jahres war sie bei der Mitgliederversammlung, und niemand bemerkte, dass schon ein Schatten bei ihr war. Erst Im Herbst haben wir erfahren, dass sie im September für immer Abschied genommen hat. Liebe Irmtraud, Musik hat dich in unseren Kreis geführt, sie möge dich auch über deinen Tod hinaus begleiten. Wir danken Dir, dass Du bei uns warst und behalten Dich in lieber Erinnerung.
Hubert Pausinger
26.10.2017
Anton Bruckner hören- verstehen-meditieren
In A-Seitenstetten vom 13. bis 15. Oktober 2017
Von Hubert Pausinger und Kerstin Kreft
Wir von musicosophia austria freuen uns immer, wenn Freunde aus Deutschland zu einem Musicosophia-Seminar nach Österreich kommen. Dieses Mal war die Freude ganz besonders groß: Unsere liebe Freundin Kerstin Kreft aus Hamburg nahm nicht nur an diesem Bruckner-Seminar teil, sondern war auch für eine Nacht Gast in unserem neuen Zentrum in Eidenberg bei Linz. Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie uns Musik auch über große Entfernungen so verbinden kann! Im Nachstehenden berichtet Kerstin, von ihren Eindrücken:
„Mit dem Seminar in Seitenstetten ereignete sich eine Wiederbegegnung. Mein erstes Zusammentreffen von Musicosophia und Österreich erlebte ich auf einem Internationalen Treffen in St. Florian. Beide Male stand die Dritte Sinfonie von Bruckner im Vordergrund; damals die ganze Sinfonie, jetzt ihr Adagio. Besonders freute ich mich, dass wir diesmal ein ganzes Wochenende für diesen Satz Zeit hatten. so konnten wir allmählich mit der Musik (wieder) vertraut werden, uns in ihre Atmosphäre hineinbegeben. Die beiden Themen dieses Satzes spiegeln zwei Lebensbewegungen wider: zum einem Wachsen und Sich-zurücknehmen, zum anderen Fließen und Stagnieren. Diese zwei Bewegungsformen führen zur Verwandlung, die in der Musik mit der Umkehrung des stagnierenden Themenabschnitts beginnt. Hierbei kam die Energie immer wieder aus den Tiefen, die aufbrachen und nach oben strebten. Nach einem triumphartigen Durchbruch erschien dann das erste Thema am Schluss viel lichter und nahm sich wieder zurück – bereit für den nächsten Schritt. Mit Hilfe nur einfacher Melodielinien und der behutsamen Führung von Hubert gelang es uns, ohne weitere Aufzeichnungen zur eigenen Melorhythmie zu finden, zur eigenen Gestaltung der Musik.“
Kerstin-Angelika Kreft
12. 9. 2017
Die Gründungsversammlung des Vereins musicosophia austria
Ein Bericht von Hubert Pausinger
Ein Ärzte-Team hört Musik
Von Carola Zenetti
Unser Mitglied Kirstin Luppe hatte die glänzende Idee, eine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen anlässlich ihres jährlichen „Betriebsausflugs“ zum Musikhören zu Musicosophia einzuladen! Mit ihrer Begeisterung gelang es Kirstin, ihre Kolleginnen und Kollegen für den Nachmittag des 19. Juli 2017 von diesem Ausflugsziel zu überzeugen. Gewissermaßen war es eine „Fahrt ins Blaue“, denn niemand wusste natürlich so recht, was da ablaufen würde. So war es nicht erstaunlich, dass zunächst große Zurückhaltung herrschte und nur wenige es wagten, in den Dialog mit der Musik zu treten. Allerdings verfolgten sie mit Interesse die Melodielinien, und auch die Melorhythmie konnten sie gut übernehmen. Nachdem der letzte Ton verklungen und die Musik bekannt gegeben worden war – das „Lied ohne Worte“ op. 62 Nr. 6 von Mendelssohn – trat aber doch zutage, dass dieses Hören ein ganz besonderes Erlebnis war. Die Zurückhaltung täuschte also, innerlich waren die Menschen mitgegangen.
Im Anschluss begab sich die Gruppe noch in die umliegenden waldigen Anhöhen, um bei einem Nachtessen mit vorausgehendem Aperitif auf einer Wiese den Tag ausklingen zu lassen. Freundlicherweise war ich dazu eingeladen und konnte mich noch mit so manchen über das Erlebte austauschen.
Das Herbstseminar in Zürich im Oktober 2016
Von Dr. Robert Walpen
Das Thema des Seminars vom Wochenende 8./9. Oktober, das wieder von Renate Schwab geleitet wurde, lautete: „Die musikalische Sprache Chopins“. Diesmal nahmen 15 Personen teil, eine erfreulich grosse Anzahl von Interessierten.
Während des Seminars befassten sich die Teilnehmenden mit wenigen Ausschnitten aus den Werken Chopins, um genügend Zeit für eine eingehende Auseinandersetzung mit ihnen zu finden. Nach einem Nocturne zu Beginn wurden zwei Ausschnitte vertieft besprochen: Zum einen das Largo Nr. 4 in e-moll aus den 24 Préludes, op. 28 und zum anderen der 3. Satz, das Lento aus der „marche funébre“, Klaviersonate Nr. 2, op. 35 aus dem Jahre 1839.
Verbindet sich im allgemeinen Wissen mit Chopins (Klavier-)Musik vor allem leichte, filigrane Musik, wie fein gewebte, schöne Stoffe, werden durch Stücke, wie die eben vorgestellten, die sich darauf Einlassenden eines Besseren belehrt. Chopins Musik ist sicher auch unbeschwert und leicht, besitzt aber auch grosse, innere Tiefe. Er „beschreibt“ Seelenstimmungen und vermittelt die Einsicht, dass letztlich alles im Leben Sinn hat. Seine Tiefsinnigkeit gründet wohl auf einem tiefen Glauben und Vertrauen auf eine höhere, gütige Macht.
Das Schütz-Seminar vom 1.-2. April 2017 Zürich
Von Dr. Robert Walpen
Eingangs spielt Renate Schwab dem Seminar die nur 3 Minuten und 39 Sekunden dauernde Motette „Herr, wenn ich nur Dich habe“ vor. Wegen ihrer Kürze und den noch kürzeren musikalischen Abschnitten kann das Stück von den Teilnehmenden nach mehrfachem Hören „begriffen“ und verinnerlicht werden. Beim nächsten Stück, der Motette „Also hat Gott die Welt geliebt“, (SWV 379), ist das Erfassen und Strukturieren um vieles anforderungsreicher, auch wenn es nur unwesentlich länger ist (4 Minuten, 21 Sekunden). Der Text wird von zwei Chören zu je vier Stimmen vorgetragen, die Melodien sind polyphon so meisterhaft ineinander verwoben, dass sich das Auseinanderhalten und später das Aufzeichnen der Melodielinien als schwierige Aufgabe erweist.
Anschliessend beschäftigen sich die Teilnehmenden mit einer ganz andern Art „Schützscher Musik“, den „Musikalischen Exequien“, (op. 7, SWV 279 – 281). Das fast eine halbe Stunde dauernde „Concert in Form einer Teutschen Begräbnis-Missa“ beruht auf Bibeltexten und andern Texten, die Schütz selbst zusammengestellt hat.
Besonders berührend ist die abschliessende Beschäftigung mit der Motette zum Psalmtext 23: „Der Herr ist mein Hirt.“
Bericht über Aktivitäten Musicosophia-Österreich 2016/17
Von Peter Kien
# Brucknerseminar im Bildungszentrum St. Benedikt in Seitenstetten. Hubert Pausinger leitete dieses sehr erfolgreich gestaltete Seminar, welches über 20 Teilnehmer besuchten (18.11. – 20.11.2016).
# Vom 27. Jänner bis 29. Jänner 2017 fand im Bildungshaus Puchberg bei Wels in Österreich das Musicosophia Hör-Seminar „W.A. Mozart: Die musikalische Botschaft seiner Zauberflöte“ statt. Dieses Seminar war für die 22 Teilnehmer eine ganz besondere und beeindruckende Erfahrung. Es gab weit mehr als 22 Anmeldungen. Aus Platzgründen konnten jedoch nicht alle Interessenten das Seminar besuchen. Auf Grund des großen Erfolges wird jedoch Hubert Pausinger nun jedes Jahr im Bildungswerk Puchberg ein Musicosophia-Seminar anbieten können.
# Vom 5.3. – 6.3.2018 wird Hubert Pausinger ein Musicosophia-Seminar für Musikschullehrer (Elementarpädagogen) am oberösterreichischen Musikschulwerk durchführen.
# Im Jahre 2018 ist auch ein Musicosophia-Meditationsseminar für Religionspädagogen an der Fortbildungsakademie in Oberösterreich fix vereinbart.
# Im Jänner 2017 fand ein Arbeitskreistreffen der Musicosophia-Gruppe Österreich in Steyr statt, welches von Anita Stollnberger geleitet wurde.
Die „Woche der Stille“ im Oktober 2017 und die „Erlebniswelt Musik“ für Touristen.
Von Carola Zenetti
„Musik schenkt uns erfüllte Stille,
schlägt Wurzeln in uns wie ein Baum.
Es schweigt der Kopf, es schweigt der Wille,
die Seele schwingt beglückt im Raum.“
Es sei mir erlaubt, diesen Vers eines begeisterten Hörers hier noch einmal zu zitieren. Der Lyriker Gilbert Schenker bat, ihn nach einem Einführungsnachmittag kurz vor der letzten MV an die Tafel schreiben zu dürfen.
Seit der letzten MV fanden fünf solcher Nachmittage statt. Unsere Geschenkgutscheine spielen dabei eine äußerst günstige Rolle. Sie erleichtern manchen Menschen die Teilnahme, die sich sonst nicht her getraut hätten. Eine Dame wurde daraufhin auch Mitglied bei uns! Macht also bitte vom Verschenken dieser Gutscheine regen Gebrauch! Ein Musicosophia-Nachmittag kann leicht mit einem (Kurz-)Urlaub in St. Peter verbunden werden!
Auch der Artikel über Musicosophia in der Badischen Zeitung am 7. Januar 2017 bescherte uns eine neue Hörerin. Sie ist inzwischen fast schon auf diese Nachmittage „abonniert“ und wird am 24. Juni zum dritten Mal dabei sein.
Eine Besonderheit war die Teilnahme von Musicosophia an der „Woche der Stille“ Oktober 2017. In diesem Rahmen kamen am 18. 10. 2016 einige Personen, um Musicosophia unter dem Motto „Klassische Musik als erfüllte Stille erleben“ kennenzulernen. Sehr erfreulich, dass eine Teilnehmerin davon auch zum Osterseminar kam und danach Mitglied bei uns wurde.
Auch das Angebot für Touristen „Erlebniswelt Musik“ konnte einige Male stattfinden. Sogar hier gibt es eine Wiederholungshörerin: Eine Dame macht regelmäßig im April Urlaub in St. Peter, und nahm nun schon zum dritten Mal dieses Angebot wahr. Diesmal hatte sie Gesellschaft von einem Ehepaar aus Großbritannien. Auch ein Abend mit Schweizer Touristen aus Hinterzarten hat schon stattgefunden.
“Vivaldi – der Klang der Freude”
Das Seminar zur Mitgliederversammlung 2017
Von Carola Zenetti
Vom 16.-18. Juni 2017 fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Musicosophia e.V. in der Musicosophia-Schule in St. Peter statt. Wie schon in den letzten Jahren war sie mit einem Gratis-Seminar für die Mitglieder und ihre Gäste konzipiert. Nach der Vorstellung des Teams der Schule durch Hubert Pausinger startete Carola Zenetti am Freitagabend mit dem beschwingten ersten Satz des Konzerts für Streicher in A-Dur RV 159 in die Klangwelt Vivaldis. Das Entdecken der überraschenden Wendungen, die das fröhliche kleine Hauptthema immer wieder nimmt, und die ganze Munterkeit dieses Satzes zauberten viel Freude und Lachen in den Seminarraum.
Am Samstagmorgen stellte Renate Schwab das Konzert für zwei Trompeten und Streicher in C-Dur RV 537 vor. Dabei war es spannend zu verfolgen, in welchem Verhältnis die Trompeten zueinanderstehen und welchen Part das Orchester ihnen gegenüber einnimmt. Der langsame mittlere Satz wurde ganz im Schweigen und ohne Aufzeichnungen gehört. Beim letzten Satz genügten einige Andeutungen und Kommentare von Renate Schwab, um den Aufbau des Werkes verständlich zu machen.
Hubert Pausinger schloss am Sonntagmorgen mit dem Allegro des Concerto in e-Moll RV 134 die Reise durch die „Vivaldität“, wie er Vivaldis musikalische Vitalität in einem erheiternden Wortspiel nannte, ab. Ein energisches Fugenthema setzte den Schwerpunkt dieses Vormittags und schlug alle Hörerinnen und Hörer mit seiner kraftvollen Verwandlungsfähigkeit in seinen Bann. Erfüllt von Vivaldis Schwung nahmen die Gäste Abschied von diesem erlebnisreichen Wochenende.
9. 6. 2017
Abschluss des Basis-Lehrgangs
Von Hubert Pausinger
Am Wochenende vom 2. – 4. Juni 2017 endete der BASISLehrgang 2016-17 unserer COMPACT-Ausbildung. Obwohl die Gruppe von anfänglich sieben Teilnehmern im Laufe der Ausbildung auf fünf zusammenschmolz, können wir von einem erfolgreichen Lehrgang sprechen, und das in mehrerer Hinsicht: An erster Stelle ist das Engagement der Teilnehmer, ihre Begeisterung und ihre motivierte Mitarbeit in den Seminaren sowie ihre positiven Rückmeldungen unserer Teilnehmer anzuführen. Sie haben uns Qualität bezüglich der Inhalte, des Aufbaus der Seminare und der Vermittlung bescheinigt.
Außerdem haben sich alle in der Schule sehr wohl gefühlt. Das freut uns natürlich besonders. – Aber auch für uns war diese Ausbildung etwas Besonderes. Wir konnten bei den Teilnehmern mit jedem Seminar rasche Fortschritte und wachsende Freude am Musikhören beobachten. All das ist für uns die Bestätigung, dass das neue Ausbildungskonzept gut angekommen ist und für jeden Einzelnen einen echten Gewinn bedeutet. Diesen Erfolg verdanken wir auch der harmonischen Zusammenarbeit im Musicosophia-Team (Ausbildungsleiter Hubert Pausinger, Seminarassistenz Carola Zenetti und Organisation Gertraud Pausinger). – Wir hoffen, dass wir in Zukunft mehr Teilnehmer gewinnen können, um möglichst viele Musikfreunde mit diesem neuen Musicosophia-Ausbildungskonzept vertraut zu machen.
Hier noch ausgewählte Kommentare der Teilnehmer:
„Für mich ist die Melorhythmie sehr intensiv, weil ich gerade mit dem (für mich als Rhythmiklehrerin) eingeschränkten Spielraum der Gebärden erlebe, dass dadurch die musikalischen Ideen wie durch einen Intensitätsfilter geleitet werden und zu befriedigenden Ergebnissen führen. Auch der kreative Akt der Erfindung dieser Bewegungen macht mir Spaß. – Nach wie vor fühle ich mich von den Seminaren intellektuell und sinnlich stark bereichert.
Sabin Vliex, Prof. an der Musikhochschule in Trossingen
„Die Form wird durch die Melorhythmie klarer, die Musik wird plastischer, ich fühle sie durch das Darstellen. Es ist sehr lebensbejahend, da eine neue Ordnung spürbar wird.“
Ursula Kohler, Musikerin und Musikpädagogin in Bern, Schweiz
„Mein Hören erlebe ich durch die Melorhythmie konzentrierter und ganzheitlicher.“
Martin Stroh, Musiklehrer in Frankfurt
„Der Basis-Lehrgang war für mich nicht nur eine Schule des Hörens, sondern steigerte auch meine allgemeine Aufmerksamkeit im Leben.“ „Ich werde die Musicosophia Hör-Methode weiterempfehlen, weil sie die Lebensqualität steigert“
Knut Klaner, Wels, Österreich
„Ich habe eine neue Qualität des Hörens/Zuhörens – nicht nur in der Musik, sondern auch in der täglichen Kommunikation erfahren.“
Hannelore Peham, Wels, Österreich
1. 6. 2017
Ein Erlebnis für die ganze Familie: Gemeinsam Musikhören – zur Nachahmung empfohlen!
Von Carola Zenetti
Unser Mitglied Valerie Kennel hatte ihrer Familie dieses musikalische Gemeinschaftserlebnis geschenkt. So hatten sich drei Generationen Ende Mai in unserem Seminar-Raum versammelt. Eine kleine Musik von Tschaikowsky erzählte uns ihre Geschichte. Das fröhliche erste Thema aus dem „Tanz der Rohrflöten“ der Nussknacker-Suite legte gleich die Figur eines kleinen Vogels nahe. Im Lauf der Musik begegnet er zwei anderen Figuren. Nach einigem Hinhören und Abwägen war für alle klar, dass es sich bei diesen um einen Falken und ein Krokodil handeln musste.
Groß und Klein waren mit Engagement und Vergnügen bei der Sache, als es darum ging zu entdecken, was die drei Figuren miteinander erlebten. Die Melodien wurden in Symbol-Schrift an der Tafel festgehalten, so dass sie von der Gruppe abwechselnd zur Musik mitgezeigt werden konnten. Ebenso war es mit der aufgezeichneten Melorhythmie, die später in Gebärden umgesetzt wurde. Besonders engagiert beteiligten sich die beiden größeren Mädchen und schafften es auch, die Erwachsenen zu animieren, an die Tafel zu kommen. Ein Höhepunkt war bestimmt, als die Kleinste mit fragloser Selbstverständlichkeit die aufgezeichneten Gebärden mit mir an der Tafel mitzeigte. Begeisterter Familien-Applaus für die kleine Künstlerin!
Fürs „Finale“ versammelten sich alle vor den Skizzen, entschieden sich für das Gestalten der Musik mit Gebärden oder fürs Mitzeigen. Das gab natürlich viel Gelächter und einiges Hin und Her, aber schließlich hatten alle ihren Platz gefunden und waren im Tun mit der Musik und untereinander verbunden.
Zuletzt hörten wir die Musik noch einmal mit geschlossenen Augen und ließen dabei die Erlebnisse der drei Figuren wie einen inneren Film an uns vorüberziehen.
Zu meiner Freude erhielt ich einige Tage nach dem Ereignis folgende Rückmeldung von Valerie Kennel:
„Liebe Carola, nochmals herzlichen Dank für dieses für alle so anregende Seminar-Event. Doch erstaunlich, wie Kinder sofort darauf anspringen, und vieles schnell intuitiv erfassen. Alle waren sehr angetan und danach ganz heiter gestimmt. Die andere Großmutter sagte danach sofort, warum wird der Musikunterricht in Schulen nicht auch so (!) gemacht….“
4. 2. 2017
Christa Jocher feiert einen runden Geburtstag
Von Hubert Pausinger
Christa Jocher gehört zu jenen Menschen, die mit Ihren Geburtstagen kein großes Aufsehen machen möchten. Aber es gibt Anlässe, die nicht unerwähnt bleiben dürfen, weil sie Teil der Identität unseres Vereins sind, und ein solcher Anlass ist der 80. Geburtstag von Christa Jocher.
Christa Jocher hat – und dies zur Information für unsere neu hinzugekommen Mitglieder – als zweite Vorsitzende über Jahrzehnte das Vereinsleben geprägt. Als tragende Kraft wirkte sie als Organisatorin einer traditionsreichen Reihe von Veranstaltungen (Herrsching am Ammersee, Benediktbeuern), als Vertrauensperson ist sie Ansprechpartnerin vieler Mitglieder und als umsichtige Beraterin in Vereinsfragen weiß sie immer Rat. Ihrer Kompetenz und Weitsicht ist es zu verdanken, dass die Mitarbeiter des Musicosophia-Teams eine soziale Absicherung haben und das Vereinsvermögen auf einer soliden Basis steht.
Wir, der Vorstand des Musicosophia e.V. und das Team von St. Peter, möchten Dir, liebe Christa, noch einmal zu Deinem großen Festtag gratulieren! Auch wenn Du Dich aus der aktiven Tätigkeit des Vereins zurückgezogen hast, freuen wir uns, Dich als umsichtige Beraterin, als Mensch mit Gespür für das Wesentliche und als treue Freundin, weiterhin an unserer Seite zu wissen. Wir wünschen Dir vor allem Gesundheit, freudvolle und erfüllte Stunden im Kreise Deiner Familie und noch viele beglückende Momente mit der Musik.
Danke liebe Christa, und herzlichen Glückwunsch!
19. 1. 2017
Arbeitskreistreffen
der Musicosophia-Gruppe Österreich
Von Peter Kien
Einige Teilnehmer und Teilnehmerinnen des österreichischen Musicosophia- Arbeitskreises haben sich am 15.1.2017 in Steyr zusammen gefunden. Anita Stollenberger hat zum wiederholten Male nicht nur angenehme und schöne Rahmenbedingungen, sondern auch eine souveräne Leitung der Arbeitsgruppe geschaffen.
Der „Leiermann“ aus Franz Schuberts „Winterreise“ stand im Programm. Die Erarbeitung des musikalischen Verstehens war von der ersten bis letzten Minute ein spannender Prozess. Noch während unserer Nachhause-Fahrt an diesem eisigen und schneereichen Wintertag waren wir im Nachklingen der Seelenzustände im Kosmos von Schubert befangen.
25. 11. 2016
Der Fortbildungslehrgang F-2
Von Hubert Pausinger
An diesem Wochenende zeigte sich der Schwarzwald von seiner herbstlichen, nass-kalten Seite. Doch das äußere Wetter vermochte das innere musikalische Klima der Teilnehmer keineswegs zu beeinflussen. Gut vorbereitet und hoch motiviert fand sich die kleine Gruppe von Freunden der Musicosophia ein, um in die Tiefen der Musik einzutauchen.
Im Mittelpunkt der Arbeit stand L. v. Beethovens Violinromanze in G-Dur op. 40. Sie war die Hausaufgabe gewesen und wurde so zum Werk unserer besonders intensiven Studien. Die fast siebenminütige Romanze wurde in allen Details ausgeleuchtet und die melorhythmischen Darstellungen der Freunde ließen den ganzen Reichtum dieses wunderbaren Stücks erleben.
Carola Zenetti begeisterte am Samstagnachmittag die Teilnehmer mit dem ersten Satz aus Schuberts Symphonie Nr. 5 in B-Dur D 485. – Besonders erfreulich war der musikalische Beitrag von Hugo Jäggi. Viele Jahre hatte er sich zurückgehalten und es vermieden, ein Stück vorzustellen. Nun hatte er sich entschlossen, den ersten Satz aus Haydns Symphonie Nr. 6 in D-Dur mit der Fortbildungsgruppe zu arbeiten. Mit seiner Klarheit und mitreißenden Art machte er Haydns Musik lebendig und verständlich. Wir alle freuen uns über sein vielversprechendes erstes Auftreten als Seminarleiter.
Der nächste Fortbildungslehrgang (F-2) findet im November 2017 statt. Hausaufgabe ist der 1. Satz aus Mozarts Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur.
Mit großer Vorfreude sehen wir schon jetzt der Arbeit an dieser Musik entgegen.
27. 10. 2016
„Woche der Stille“ in Freiburg und Umgebung
Von Carola Zenetti
Im Rahmen der Freiburger „Woche der Stille“ bot Musicosophia zwei Termine unter dem Thema „Klassische Musik als erfüllte Stille erleben“ an. Diese Möglichkeit nahmen einige Menschen wahr und lernten unter diesem Aspekt Musicosophia kennen. Nachmittags stand von Brahms das Thema aus den Variationen über ein Originalthema in D-Dur op. 21 Nr. 1 auf dem Programm, und abends die Bagatelle Nr. 11 aus op. 119 von Beethoven.
Bei jeder Musik gab ich der Stille zwischen den einzelnen Hörphasen immer wieder besonders Raum und ließ sie wirksam werden. Beeindruckt und dankbar nahmen die Hörerinnen und Hörer sie wahr, erfüllt vom Nachklang der Töne. Es war auch für mich ein besonderes meditatives Erlebnis, das auf meine Tätigkeit als Seminarleiterin bestimmt nicht ohne Einfluss bleiben wird.
10. 10. 2016
Überraschender Besuch aus Rumänien
Von Hubert Pausinger
In der Musicosophia gibt es immer wieder Besucher aus Rumänien. So kam im September George Balans Nichte Janina mit ihrem Mann für vier Tage nach St. Peter, wo sie schon zum zweiten Mal ihren Onkel besuchte. Nun standen überraschenderweise am 5. Oktober Virgil Nicolae und Adrian Iliescu vor der Tür der Schule. Beide – nun Herren gesetzten Alters und in Rente – wollten Ihren „Meister“ in seiner neuen Heimat wiedersehen. Virgil und Adrian waren Mitglieder der ersten geistigen Gemeinschaft, die George Balan in den 1960er Jahren in Rumänien gegründet hatte. Das Zentrum dieser Gemeinschaft – man beschäftigte sich hauptsächlich mit anthroposophischen Studien – befand sich im Privathaus George Balans in Sinai, einer Kleinstadt in den südlichen Karpaten und ehemalige Sommerresidenz der Hohenzollern.
Bei den gemeinsamen Abendessen mit George Balan wurden Erinnerungen vergangener Zeiten ausgetauscht und viel von gemeinsamen Freunden und Bekannten gesprochen. Zwei Tage später setzten sie ihre Reise nach Dornach fort, um Rudolf Steiners Goetheanum ihre Aufwartung zu machen. George Balan erlebte den Besuch wie einen Gruß seiner fernen Vergangenheit an die sich zart entwickelnde Musicosophia.
Zum Bild: v. l. Adrian Iliescu, George Balan, Gebhard v. Gültlingen, Virgil Nicolae
30. 9. 2016
Der Dachausbau im September 2016
Von Hubert Pausinger
Pünktlich am 12. September um 7 Uhr morgens trafen die Bauarbeiter ein, um das Gerüst für den Dachausbau der Musicosophia-Schule aufzustellen.
Seit diesem Tag sind klirrende Dachziegel sowie Sägen und Hämmern die bestimmende Musik in unserer Schule.
Ein großer Kran vor dem Haus auf dem Wendeplatz sorgt dafür, dass Abbruchschutt in den bereitgestellten Mulden verschwindet und entsorgt wird, dass Holzbalken, Dämmstoffe und Fassadenteile der Dachgauben hochgehievt werden, um von rührigen Händen gleich weiter verarbeitet zu werden. Fünf bis sechs Bauarbeiter sind täglich am Werk und turnen in schwindeliger Höhe über Gerüste und schwebende Dachsparren. Die Namen der bisherigen Spender haben wir symbolträchtig auf die Balken geschrieben. Dort werden sie, eingehüllt in Dämmstoffe, ihrer tragenden Rolle gerecht werden.
Mit dem neuen BASISLehrgang haben wir die ersten Seminar-Erfahrungen während des Dachausbaus gemacht. Wir freuen uns, dass alles genauso gut gelaufen ist, wie wir das geplant hatten. Am Freitag pünktlich um 14 h gab es keinen Baulärm mehr und wir konnten das Haus für den Seminarbetrieb entsprechend herrichten. Selbst der passende Blumenschmuck, der unsere Baustelle etwas freundlicher aussehen ließ, fehlte nicht.
Mitte bis Ende Oktober sollte die erste Ausbaustufe fertig sein und die Schule von einem neuen Dach geschützt werden. Danach kommen die Innenarbeiten: Verlegung von Heizkörpern, Stromkabeln, Telefon und Internetanschlüssen. Wenn alles genauso reibungslos weitergeht wie bisher, können wir hoffen, dass das Musicosophia-Team seine Büroräume spätestens bis Weihnachten beziehen kann.
Im Frühjahr 2017 möchten wir alle Spender zu einem Fest in die Musicosophia-Schule einladen, um mit ihnen zusammen ein Stück Geschichte der Musicosophia-Schule zu feiern. (Näheres geben wir noch bekannt).
Auch wenn bis dahin der Dachausbau fertig sein wird, so sind wir nach wie vor auf Ihre finanzielle Unterstützung angewiesen und bitten Sie deshalb um ihre Spenden. Bitte überweisen Sie diese auf das nachstehende Konto der Musicosophia Stiftung:
IBAN: DE76 6809 0000 0020 7423 05 BIC: GENODE61FR1
Vielen herzlichen Dank! Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Musicosophia-Team
30. 9. 2016
Der neue BASISLehrgang hat begonnen
Ein Bericht von Hubert Pausinger
Am Wochenende vom 23. – 25. September hat in der Musicosophia-Schule der neue BASISLehrgang begonnen. Die Gruppe zählt sieben Teilnehmer und ist sehr bunt gemischt. Sie kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, und vier von ihnen sind aktive Musiker oder geben Musikunterricht.
Mit dem neuen Konzept hatten wir uns vorgenommen, besonders die elementaren Stufen der Musicosophia-Methode herauszuarbeiten. Als Ausbildungsleiter habe ich mich vor allem um die Inhalte des Seminars bemüht, während Carola in den Übungsphasen das Neugelernte mit den Teilnehmern vertieft hat. Gertraud hat die Seminaradministration übernommen und so für einen reibungslosen Ablauf gesorgt.
Neu war auch, dass wir den Freitagabend – nach einer allgemeinen Einführung – mit einer Musikmeditation begannen und den Samstagabend wieder mit einer Musikmeditation beendeten. Obwohl die Schule noch vollkommen eingerüstet ist und der Garten als Lagerplatz für Baumaterialien dient, konnten wir das Seminar ohne die geringsten Störungen durchführen.
Wir freuen uns, dass die Teilnehmer so engagiert mitgemacht und wir für unsere Arbeit gute Rückmeldungen bekommen haben. Was uns besonders freut ist, dass schon beim ersten Ausbildungswochenende einige ein großes Aha-Erlebnis hatten. So sehen wir den nächsten Seminaren erwartungsvoll entgegen.
20. 7. 2016
Ein Brief, der Freude macht!
Mit einer Anmerkung von Hubert Pausinger
Kürzlich bekamen wir ein Schreiben von Dr. Wolfgang von Reinersdorff. Mit der Zustimmung des Verfassers möchten wir dieses gerne unseren Freunden hier bekannt geben. Es zeigt sehr schön, wie die Musik über lange Zeiträume tiefe geistige Verbindungen schaffen kann.
Zum besseren Verständnis des Briefes möchte ich noch bemerken, dass Wolfgang von Reinersdorff Anfang der 90-er Jahre in der Musicosophia-Schule in St. Peter die dreijährige Ausbildung absolviert hat. Zusammen mit Hartmut Warm hat er von ca. 1992 bis 1994 Musicosophia-Veranstaltungen in Hamburg durchgeführt und Seminare für den Musicosophia e.V. organisiert. Sein Einstieg damals hat einen großen Impuls gebracht, zumindest waren ca. 3 Seminare außergewöhnlich gut besucht, und George Balan kam deshalb sogar nach Hamburg. Kurz danach lernte er Agni Yoga kennen und folgt dann diesem spirituellen Weg.
Den Brief lesen
Mozart-Seminar und Mitgliederversammlung in der Musicosophia-Schule St. Peter vom 24. – 26. Juni 2016
Ein Bericht von Hubert Pausinger
Unsere Mitgliederversammlung – über deren genaueren Ablauf können Sie in Carola Zenettis Bericht nachlesen – war wie in all den Jahren zuvor in eine musikalische Arbeit eingebettet. Das Seminarkonzept, das schon bei der Mitgliederversammlung im letzten Jahr besprochen wurde, sah zwei Neuerungen vor:
Alle Vereinsmitglieder wurden eingeladen, ihre musikinteressierten Freunde zu diesem Musicosophia-Seminar mitzubringen. Die Teilnahme war für alle ohne Seminargebühr. Diese Geste war einerseits als ein Dankeschön für die Mitglieder gedacht und sollte andererseits die Türen für Interessierte öffnen, um die Musicosophia-Methode und die Internationale Schule vor Ort kennenzulernen. Die zweite Neuerung war, dass wir uns zusammen mit einem externen Seminarleiter als Team die musikalische Arbeit teilten.
Das Konzept ging voll auf. Schließlich kamen 34 Mitglieder und Freunde (aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden) zu unserem Mozart-Seminar. Am Freitagabend machte Carola Zenetti nach einer kurzen Begrüßung die Gäste mit der Musicosophia-Methode vertraut. Es gelang ihr mühelos mit Mozarts Menuett aus dem Streichquartett KV 168 die neuen Teilnehmer ebenso zu begeistern wie die langjährigen Freunde. Schon an diesem Abend konnten alle deutlich Mozarts „Klang der Leichtigkeit“ spüren.
Den Samstagvormittag gestaltete Manfred Lellek mit dem 1. Satz aus Mozarts Streichquintett KV 614. Souverän und mit pädagogischem Geschick führte er seine Hörer durch das komplexe Werk. Erstaunlicherweise – und hier zeigte sich die glückliche Hand des Seminarleiters – erwies sich die Komplexität als recht übersichtlich und sehr gut verständlich. Manfred Lellek hat angeboten, seine Unterlagen im PDF-Format per E-Mail an Interessenten zuzusenden (seine E-Mail-Adresse: musik.hoeren@t-online.de). – Nach dem gelungen Vormittag ging es in die Mittagspause und dann zur Mitgliederversammlung, die mit ihren vielen konstruktiven Beiträgen sehr harmonisch verlief. – Beim anschließenden geselligen Beisammensein kam es noch zum intensiven Gedankenaustausch und wir stießen auf den Geburtstag von Dr. Peter Kien, dem Vertreter von Musicosophia-Österreich, an.
Der Sonntagvormittag sollte die vorangegangenen Arbeiten ergänzen und abrunden. Deshalb wählte ich die Klavierfantasie in d-Moll, KV 397. In ihr zeigt sich sehr schön, wie sich unter sehr subtilen Verwandlungen Mozarts Geist der Leichtigkeit entwickelt und am Ende seinen Triumph über die Schwere feiert.
Es war für alle ein inspiriertes und inspirierendes Wochenende. Ein Wochenende das uns bestärkt hat, den neu eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Wir freuen uns schon auf das nächste Seminar mit Mitgliederversammlung, und so manche Idee dazu beginnt sich schon zu entwickeln.
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11. 7. 2016
Unsere Mitgliederversammlung 2016
Bericht / Protokoll von Carola Zenetti
20. 6. 2016
Andreas de Bruin hat als Mitglied des Musicosophia e.V. im Bayrischen Rundfunk ein Interview gegeben.
Andreas de Bruin ist seit 2003 Mitglied im Musicosophia e. V. Er ist Professor an der Ludwig-Maximilian-Universität in München, mit den Lehr- und Forschungsschwerpunkten für Meditation, Wirkungsdimensionen ästhetischer Medien und Hochbegabung. In dieser Aufgabe gab er BR2 ein Interview und erwähnte darin auch Musicosophia und das bewusste Musikhören.
Wer mag, kann das vollständige Interview hier hören
15. 6. 2016
Mein Besuch der Mitgliederversammlung des Landesmusikrates in Stuttgart am 7.6.16 – oder
Das Dilemma von Musik und Wissenschaft
Ein Bericht von Carola Zenetti
Weshalb fahre ich dorthin? Natürlich, unser Musicosophia-Verein ist dort Mitglied. Vielleicht treffe ich Menschen, die neugierig sind, etwas über Musicosophia zu erfahren? Als ich eintreffe sind die Anwesenden eifrig im Gespräch miteinander. Ich fühle mich etwas fremd in dieser Atmosphäre, die mir den Eindruck macht: Hier unterhalten sich Damen und Herren, die in oberen musikalisch einflussreichen Gremien sitzen, die wissen worauf es ankommt: Zeigen, was man musikalisch kann, Projekte organisieren, Bescheid wissen über die Preisträgerinnen und Preisträger der jüngsten Wettbewerbe . . .
Ernüchternd der geschäftsmäßige Tonfall des Vorsitzenden bei Begrüßung und Moderation. Zwei junge Menschen tragen zur Eröffnung Musik vor: „Take Five“ von Dave Brubeck und Paul Desmond. Der Vorsitzende teilt mit, dass der 15jährige Saxophonist den ersten Preis bei „Jugend jazzt“ Baden-Württemberg und zusätzlich mit Blockflöte und Schlagzeug einen Bundespreis bei „Jugend musiziert“ gewonnen hat. Eine trockene Bekanntmachung, keine Freude in den Gesichtern der Musizierenden, kaum im Publikum, kein Dank des Vorsitzenden für den musikalischen Beitrag, nur der übliche Applaus, eher zurückhaltend. Dieser Programmpunkt ist abgehakt.
Vortrag Thomas Kammer (Neuropsychiatrie, Sektion für Neurostimulation Uni Ulm, zuvor ein Studium der Oboe) zum Thema: „Macht Musik wirklich schlau?“ Fazit nach einigen mühsam herbeigeforschten Statistiken: Wahrscheinlich eher ja als nein. Sehr überzeugend klingt das nicht. In bedauerndem Ton wehrte sich ein Teilnehmer gegen das „Utilitaristische“ des Forschungsprogramms: „Warum sind wir immer auf der Suche nach den zu erhöhenden IQs? Brauchen wir Musik denn nicht, um die Seele zu bilden?“ Darauf Dr. Kammer: „Sie sprechen mir aus der Seele – aber ich bin Wissenschaftler!“
War mein erster Eindruck falsch? Würden sich diese Menschen gern näher mit dem Geist der Musik, von dem sie etwas ahnen, den sie wahrscheinlich sogar schon erlebt haben, beschäftigen und trauen sich nicht, da sie dann als Wissenschaftler nicht ernst genommen würden? Verhalten sie sich nur so „geistlos“, weil das zum „guten Ton“ zu gehören scheint? Ist es auch unwissenschaftlich, sich über das Musizieren zweier junger Menschen zu freuen?
Der Koordinatorin evangelischer Kirchenchöre drücke ich unsere Flyer in die Hand. Hat sie verstanden, was ich ihr beim Häppchenschmaus nach der Veranstaltung über Musicosophia erzählt habe? „Ach so, Sie machen also keine Musik?“
Hm, da scheinen doch einige Welten zwischen mehr oder weniger professionell Musizierenden und uns als professionell Hörenden zu liegen . . . .
Auf dem Weg zum Bahnhof spreche ich eine andere Dame an. Sie arbeitet in der Verwaltung des LMR: „Ja, Musicosophia kenne ich schon lange. Schicken Sie mir doch eine Beschreibung Ihrer Schule, ich leite sie an unsere anderen Mitglieder weiter!“ Ob das doch ein Erfolg meines Besuchs der MV ist?
26. 5. 2016
Hartmut Warm zu Besuch bei Musicosophia
Hartmut Warm ist ein langjähriger Freund der Musicosophia, der auch vielen von unseren Freunden bekannt ist. Durch sein Engagement für das bewusste Musikhören und die Musicosophia entdeckte er seine alte Liebe zur Astronomie in einem vollkommenen neuen Licht und legte seine überraschenden Entdeckungen in dem Buch „Die Signatur der Sphären“ dar. Was er darunter versteht, bekommen Sie sehr anschaulich von ihm in diesem Youtube-Link erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=bYuaSe-dTY0.
Hartmut besucht uns jedes Jahr, wenn er auf den Weg zu seinen Seminaren in der Schweiz unterwegs ist. Das ist seit Jahren schon eine liebgewordene Tradition. Seine Besuche sind geprägt von interessanten Tischgesprächen, gemeinsamen Wanderungen und intensivem Gedankenaustausch. Wer Hartmut Warm kennenlernen möchte, findet eine gute Gelegenheit beim diesjährigen internationalen Treffen (3. – 7. August 2016).
25. 5. 2016
Unser Fotograf Leopold Rombach
Viele von Ihnen kennen seine Fotos, haben ihn aber selbst kaum wahrgenommen oder gesehen. Und das hat seinen Grund: Unseren Freund Leopold Rombach vor die Kamera zu bekommen ist nicht leicht. Meist steckt er dahinter und sorgt mit geübtem Blick und feinem Gespür dafür, dass alles im rechten Licht erscheint und aufs Bild kommt. So haben wir durch ihn all die wunderbaren Aufnahmen bekommen, die Sie auf unserer Internet-Seite sehen können.
Leopold Rombach ist ein „Ur-Sankt-Petermer“. Er kennt nicht nur alle Menschen in unserem Dorf, sondern ist auch bestens mit der Geschichte von St. Peter vertraut. Als Doktor der Philosophie und Autor verschiedener Bücher ist er auch ein leidenschaftlicher und hinreißender Geschichtenerzähler. Dass er mit Sprache umzugehen weiß, bemerken Sie spätestens, wenn Sie die CD zu unserem Märchenbuch „Das Geheimnis der Wundergeige“ gehört haben. Leopold Rombach hat den Text gelesen. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit ihm und planen zusammen schon weitere Projekte für Musicosophia. Aber diese sind erst im Werden und dürfen deshalb noch nicht ausgeplaudert werden.
25. 5. 2016
Besuch bei Norbert Frey
Ein Bericht von Hubert Pausinger
Besuche bei Freunden sind für das Musicosophia-Team seltene Momente. Aber wenn sie stattfinden, sind sie Feste im tieferen Sinn des Wortes.
Ein solches Fest war der Besuch bei Norbert Frey am Sonntagnachmittag des 22. Mai 2016. Ursprünglich wollte Norbert Frey am Wochenende zuvor zur Musikmeditation nach St. Peter kommen und musste dann leider kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen.
So fuhren Gertraud und ich kurz entschlossen bei strahlendem Wetter nach Baden-Baden um ihn zu besuchen.
Bei Tee und Kuchen sprachen wir natürlich viel über Musik, tauschten Erinnerungen von den Anfängen der Musicosophia aus (Norbert ist seit 1980 Mitglied des Musicosophia e.V.). Aber auch tiefe persönliche Erlebnisse kamen zur Sprache. Unser Besuch war auch eine gute Gelegenheit, mit Norbert am PC die Webpage von Musicosophia zu erkunden und ihn auf einige Dinge hinzuweisen, die für jemanden der mit dem PC nicht so vertraut ist, aufwändiger zu handhaben sind.
Wir sehen uns nur selten und dennoch war die Begegnung von einer Vertrautheit und tiefem Verständnis getragen und wurde so zu einem wundervollen Geben und Nehmen. Herzlichen Dank, lieber Norbert!
9. 4. 2016
Das Geschenk der Großmutter!
Ein Bericht von Carola Zenetti
Am 19. März 2016 fand sich nachmittags eine Familie mit Mädchen verschiedener Altersstufen samt Freundinnen im Gemeindesaal der ev. Lindenkirche in Berlin ein. Die Großmutter hatte Musicosophia bei einem Seminar in Goslar kennengelernt und wollte auch ihre Enkelinnen mit diesem Zugang zur Musik beschenken.
Ich hatte für diesen Anlass „Für Elise“ von Beethoven gewählt. Könnten die Kinder die Stellen hören, die eine helle Atmosphäre ausstrahlen wie eine Sonne, die dunklen, die an eine Wolke erinnern, und die „dazwischen“, „heiter bis wolkig“? Bald hatten die Kinder die Symbole dafür an die Flipchart-Tafel gemalt, und es waren die Sechsjährigen, die als erste spontan und mit Begeisterung auf die Symbole zeigten, sobald sie in der Musik erschienen!
Angesteckt von der Freude der Kleinen zeigten später die älteren die Melodielinien mit, und bei der Melorhythmie waren auch die Eltern und Großeltern dabei. Die Musik klang in den Kindern noch lange nach. Noch am nächsten Morgen, so berichtete die Großmutter, wurde beim Frühstück die „Musikschrift“ gezeichnet!
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3. 4. 2016
Ein Gruß aus México
Jorge Dzib aus México City besuchte die Internationale Musicosophia-Schule und nahm am Oster-Seminar vom 25. – 27. März teil. Jorge lernte Alvaro Escalante bei dessen Seminaren im Nationalmuseum für Anthropologie in der mexikanischen Hauptstadt kennen. Er war nicht nur ständiger Teilnehmer bei Alvaraos Seminarzyklen, sondern unterstützte seinen Musicosophia-Lehrer auch durch die Bedienung der Musikanlage.
Nun ist der zweiunddreißigjährige Jorge seit einem Jahr in Deutschland und studiert Garten- und Landschaftsbau in Freising bei München. Daneben besucht er einen Deutschkurs im Goethe-Institut. Auch wenn Jorge nicht allen Ausführungen der Seminarleiter folgen konnte, die Kantaten von J. S. Bach hinterließen doch einen tiefen Eindruck in ihm. Unser sympathischer mexikanischer Freund äußerte nach dem Wochenende die Absicht, am kommenden Bruckner-Seminar im österreichischen Stift Göttweig (29. April – 1. Mai 2016) teilzunehmen. Das Internationale Treffen mit der 2. Symphonie von Johannes Brahms hat er sich in seinem Terminkalender schon vermerkt. Außerdem möchte er sich für die COMPACT-Ausbildung im September einschreiben. Wir freuen uns über sein Interesse und wünschen ihm von Herzen, dass er seine großen Vorhaben wahrmachen kann.
21.3.2016
Abschied von Elisabeth Frey-Jacob
Unser langjähriges Mitglied im Musicosophia e.V., Dr. med. Elisabeth Frey-Jacob, ist am 2. März 2016 im 95. Lebensjahr verstorben. – Elisabeth gehört zusammen mit Ihrem Mann Dr. Norbert Frey zu den Mitgliedern der ersten Stunde des Musicosophia e. V.
In ihrem Leben spielte die Musik eine zentrale Rolle. Sie war für Elisabeth nicht bloße Unterhaltung oder schöner Zeitvertreib, Musik war ihr ein existentielles Bedürfnis. Mit ihrem mitreißenden Elan konnte sie andere für die Musik begeistern und sich auch für Kinder einsetzen. Wie intim Ihre Verbindung zur Musik war, habe ich von Norbert erfahren, der mir anvertraute, dass in ihren Eheringen neben den Vornamen und Datum noch „KV 575“ eingetragen war. Die Zahl steht für Mozarts Streichquartett in D-Dur, das den musikalischen Rahmen ihrer Hochzeit bildete. Diese Musik hatte sie nicht nur selbst gespielt, sondern begleitet sie bis an das Ende ihres Lebens und erklang so wieder bei der Trauerfeierlichkeit.
Dennoch, Ihre Seele musste stets extreme Spannungen zwischen lichtvoller Vitalität und dunkler Betrübnis ertragen. Nur die Musik konnte ihr da helfen, das Gleichgewicht zu finden. Sie hörte viel Musik und spielt selbst bis in ihre letzten Tage Klaviersonaten von Mozart und Beethoven. – Und sie wusste warum. Wir dürfen sicher sein, dass die Musik Elisabeth auch noch in der großen Stille begleiten wird.
17.3.2016
Zum Geburtstag von George Balan
George Balan feierte am 11. März 2016 seinen 87sten Geburtstag. Wie der Jubilar es wünschte, wurde sein Festtag nur im engsten Kreise begangen. Neben den Mitarbeitern der Musicosophia-Schule waren noch Hugo Rodriguez aus Madrid und Dr. Renate Dicht dabei.
Glückwünsche und Blumengrüße aus aller Welt trafen ein. Besonders freute George Balan auch ein Telefonanruf vom Exgeneral Stan, der ihm Ende der siebziger Jahre mit einem Reisepass zur Flucht nach Deutschland verholfen hatte. Es war ein bescheidenes und sehr harmonisches Fest. Wir wünschen George Balan, dass es ihm beschieden ist, noch viele solche lichtvolle Augenblicke bei guter Gesundheit zu feiern.
29. 2. 2016
Familien-Seminare bei Musicosophia
Ein Bericht von Carola Zenetti.
Rémi Cariel kennt Musicosophia schon seit über zwanzig Jahren. Nach seinem Umzug von Paris nach Dijon hatte er jedoch den Kontakt zu uns verloren.
Im Februar verbrachte er mit seiner Familie die Semesterferien im St. Peter benachbarten St. Märgen – eine ausgezeichnete Gelegenheit, seine Frau und seine drei Musik liebenden Kinder mit Musicosophia vertraut zu machen und die eigenen Kenntnisse aufzufrischen!
Etwas schüchtern saßen die Jugendlichen zunächst vor mir im Seminar-Raum, wussten sie doch nicht so genau was sie erwarten würde. Mozarts Menuett aus der Kleinen Nachtmusik ließ sie aber bald ihre anfängliche Scheu ablegen. Voller Eifer griffen sie zum Stift und zeichneten selbst die Themen an die Tafel. Die Freude darüber stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Zum Schluss gestaltete die ganze Familie gemeinsam die Melorhythmie – ein sicher unvergessliches Ferienerlebnis!
29. 2. 2016
Die Früchte der pädagogischen Seminare
Ein Bericht von Carola Zenetti.
Moni Sarolea und Esther Nuijten aus Holland kennen Musicosophia schon seit vielen Jahren und waren besonders von den pädagogischen Seminaren in St. Peter begeistert. Auch Monis Enkel Bas und Daan
– inzwischen 13 und 16 – waren damals dabei, und Musik ist nach wie vor in ihrem Leben sehr wichtig (Bas möchte gerne Dirigent werden!). So lag es auf der Hand, dass alle vier (mit der vierjährigen Tochter Emy von Esther) die winterlichen Schulferien nutzten, um bei Musicosophia in St. Peter Musik zu hören.
Eineinhalb Tage lang setzten wir uns engagiert mit drei Werken von Mozart und Schubert auseinander. Lebhaft ging es zu in den eifrigen Diskussionen, die mit intensivem Hören wechselten! Es war mir eine Freude, die jungen Menschen beim Prozess des Hörens und Entdeckens zu begleiten!
16. 2. 2016
Ein neuer Prospekt für die Musicosophia-Arbeitskreise
Den Wunsch, unsere Arbeitskreise besser zu unterstützen, gibt es schon lange. Im Gespräch mit Freunden haben wir die Idee entwickelt, für die einzelnen Gruppenleiter Prospekte zu gestalten, die sie in ihrem Umkreis auflegen können, um neue Teilnehmer zu gewinnen. Damit hoffen wir, mehr Menschen für das bewusste Musikhören anzusprechen, ohne dass sie gleich ein Seminar besuchen müssen. Musterprospekt für Arbeiskreise
Wenn Sie für Ihren Arbeitskreis Werbung machen wollen, setzen Sie sich bitte mit dem Leiter Ihres Arbeitskreises in Verbindung, wir senden gerne die gewünschte Anzahl an Prospekten zu. Sollten Sie selbst einen Arbeitskreis gründen wollen, schreiben Sie uns bitte eine Mail:
carola@musicosophia.de.
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
8. 2. 2016
Albertine Padmos stellt Musik von Franz Schubert vor.
Albertine organisiert seit vielen Jahren Musicosophia-Seminare in den Niederlanden und leitet seit 15 Jahren einen Arbeitskreis. Sie ist seit 2004 Mitglied im Musicosophia e.V. und kommt regelmäßig zu den Fortbildungslehrgängen nach St. Peter.
Bei unserem letzten Fortbildungswochenende (4. – 7. Februar 2016) hat sie zum ersten Mal eine Musik vorgestellt. Es war „Gute Nacht“ aus „Winterreise“ von Franz Schubert. Albertine war nicht nur sehr gut vorbereitet, es gelang ihr mit ihrer zurückhaltenden Weise die Atmosphäre der Musik wunderbar zur Geltung zu bringen. Es war eine Freude, an ihrer musikalischen Arbeit teilzunehmen. Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass Albertine ihre Arbeit in einer Fremdsprache (auf Deutsch) vorstellen musste und zudem noch erkältet war.
Vielen Dank Albertine, wir freuen uns auf deinen nächsten Beitrag!
8. 2. 2016
„Man muss die Feste feiern, wie sie fallen!“
Das Fortbildungswochenende 4. – 7. Februar 2016 war ein ganz besonderes. Nicht nur wegen der abwechslungsreichen und spannenden Arbeiten an der „Ouvertüre zur Zauberflöte“, und an dem Allegro des frühen Streichquartetts (D 46) von Franz Schubert, sondern auch deshalb, weil an diesem Wochenende zwei ganz liebe Freunde der Musicosophia etwas zu feiern hatten.
Kerstin Kreft und Hugo Jäggi verbrachten ihren Geburtstag in St. Peter, mit Musik und im trauten Freundeskreis.
Herzlichen Glückwunsch!
Kann es etwas Schöneres geben, als mit Mozart und Schubert Geburtstag zu feiern?
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